Ein Growroom bietet die ideale Lösung für alle, die ihre Pflanzen unabhängig von Wetter, Jahreszeit und Standort anbauen möchten. Der Indoor-Growing-Bereich gewinnt immer mehr an Bedeutung, da er maximale Kontrolle über Klima, Licht, Belüftung und Hygiene ermöglicht. Im Vergleich zum Outdoor-Anbau lassen sich so gleichbleibend hohe Erträge erzielen – selbst in Regionen mit ungünstigen Witterungsbedingungen.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Wer einen Growroom selber bauen möchte, profitiert von einer individuellen Anpassung an Platz, Budget und Pflanzenanzahl. Von der Auswahl des richtigen Raums über die Beleuchtung bis hin zu Belüftung, Sicherheit und Schädlingsprävention bietet dieser Artikel eine Schritt-für-Schritt-Anleitung sowie praxisnahe Tipps für Einsteiger und Fortgeschrittene. Ziel ist es, die Grundlagen des Indoor-Growings verständlich zu erklären und gleichzeitig auf mögliche Risiken hinzuweisen.
Planung & Vorbereitung
Bevor man einen Growroom selber baut, ist eine sorgfältige Planung entscheidend. Denn nur mit der richtigen Raumwahl, passendem Platzangebot und gut kalkuliertem Budget lässt sich ein effizienter und sicherer Indoor-Grow realisieren.
Auswahl des geeigneten Raums
Für den Aufbau eines Growrooms eignen sich unterschiedliche Räume – von Keller und Abstellraum bis hin zu einem professionellen Growzelt. Wichtig ist, dass der Raum:
gut belüftet werden kann,
ausreichend Stromanschlüsse bietet,
sich gut abdunkeln lässt,
und eine stabile Temperaturkontrolle erlaubt.
Ein Growzelt ist oft die einfachste Lösung, da es bereits für Indoor-Growing konzipiert ist und Licht, Luft und Klima optimal reguliert werden können.
Platzbedarf je nach Pflanzengröße & Anzahl
Der Platzbedarf hängt stark von der gewählten Pflanzensorte, der Wachstumsdauer und der Anbaumethode ab. Kleine Setups können bereits in Zelten mit 60×60 cm Fläche betrieben werden, während größere Anlagen mehrere Quadratmeter beanspruchen. Als Faustregel gilt: Je größer die Pflanzen und je mehr Exemplare, desto stärker steigen die Anforderungen an Licht, Belüftung und Klimakontrolle.
Budget & benötigtes Equipment
Die Kosten für einen Growroom variieren stark. Einsteiger können mit einem kompakten Growzelt, LED-Beleuchtung, Lüfter und Aktivkohlefilter bereits starten. Wer mehr investieren möchte, kann auf automatisierte Systeme mit Klimasteuerung, Hydroponik-Anlagen und professioneller Beleuchtung setzen.
Zu den wichtigsten Anschaffungen zählen:
Growzelt oder Growkammer
Beleuchtungssystem (LED, NDL, LSR)
Abluftsystem mit Aktivkohlefilter
Umluftventilatoren
Töpfe oder Hydrosysteme
Zeitschaltuhren, Messgeräte (Thermo- & Hygrometer)
Eine realistische Budgetplanung ist entscheidend, um später nicht an wichtigen Komponenten zu sparen, die für den Erfolg des Indoor-Growings ausschlaggebend sind.
Materialien & Ausstattung
Für den erfolgreichen Aufbau eines Growrooms ist die richtige Ausstattung entscheidend. Von der Wahl des Growzeltes bis hin zur Beleuchtung, Belüftung und Stromversorgung müssen alle Komponenten aufeinander abgestimmt sein, um optimales Pflanzenwachstum und maximale Sicherheit zu gewährleisten.
Growzelt oder selbstgebaute Kammer
Ein Growzelt ist für viele Einsteiger die beste Wahl: Es ist einfach aufzubauen, lichtdicht, reflektiert optimal das Licht und lässt sich leicht reinigen. Für größere Projekte oder individuelle Anforderungen kann auch eine selbstgebaute Growkammer aus Holz oder Metallrahmen genutzt werden. Hier ist jedoch mehr handwerkliches Geschick erforderlich, insbesondere bei Isolierung, Belüftung und Stromanschlüssen.
Beleuchtung: LED, NDL & LSR im Vergleich
Licht ist der wichtigste Wachstumsfaktor im Indoor-Grow:
LED-Lampen: energieeffizient, geringe Wärmeentwicklung, lange Lebensdauer; inzwischen die bevorzugte Wahl für viele Grower.
NDL (Natriumdampflampen): liefern sehr hohe Lichtintensität und eignen sich besonders für die Blütephase, erzeugen aber viel Wärme.
LSR (Leuchtstoffröhren): preisgünstig, verbrauchen wenig Strom, sind aber schwächer in der Lichtleistung – daher eher für die Anzuchtphase geeignet.
Die Wahl hängt vom Budget, Stromverbrauch und Platzangebot ab.
Belüftung: Lüfter, Aktivkohlefilter & Umluftventilatoren
Ein gutes Belüftungssystem sorgt für frische Luft, stabile Temperaturen und verhindert Schimmelbildung:
Abluftventilatoren transportieren verbrauchte Luft aus dem Growroom.
Aktivkohlefilter neutralisieren Gerüche und sind besonders im Indoor-Anbau unverzichtbar.
Umluftventilatoren simulieren Wind, stärken die Pflanzenstängel und sorgen für eine gleichmäßige Luftverteilung.
Stromversorgung & Sicherheit
Da Beleuchtung und Belüftung dauerhaft laufen, ist eine sichere Stromversorgung entscheidend:
FI-Schutzschalter und Sicherungen schützen vor Kurzschlüssen.
Kabelmanagement verhindert Stolperfallen und Überhitzung.
Brandschutzmaßnahmen wie Rauchmelder oder hitzebeständige Kabel erhöhen die Sicherheit zusätzlich.
Licht & Beleuchtungssysteme
Ohne das richtige Licht ist Indoor-Growing nicht möglich, denn es ersetzt die Sonne und bestimmt maßgeblich Wachstum, Blüte und Ertrag der Pflanzen. Daher gehört die Wahl des Beleuchtungssystems zu den wichtigsten Entscheidungen beim Bau eines Growrooms.
Bedeutung von Licht für Wachstum & Blüte
Cannabis-Pflanzen benötigen in der Wachstumsphase (Vegetation) ein anderes Lichtspektrum als in der Blütephase.
In der Wachstumsphase sind blaue Lichtanteile wichtig, da sie kräftiges Blattwachstum fördern.
In der Blütephase sind rote Lichtanteile entscheidend, weil sie die Blütenbildung anregen.
Ein optimales Beleuchtungssystem deckt beide Spektren ab oder lässt sich gezielt auf die jeweilige Phase einstellen.
Auswahl nach Effizienz & Wärmeentwicklung
Bei der Auswahl der Lampen spielen Energieverbrauch, Lichtleistung und Wärmeentwicklung eine zentrale Rolle:
LED-Lampen: sehr energieeffizient, geringe Hitzeentwicklung, lange Lebensdauer – mittlerweile Standard im modernen Indoor-Grow.
NDL (Natriumdampflampen): hohe Lichtintensität, sehr gut für die Blütephase geeignet, erzeugen jedoch viel Wärme und benötigen daher starke Belüftung.
LSR (Leuchtstoffröhren): günstig und stromsparend, ideal für die Anzucht junger Pflanzen, aber weniger leistungsstark für die Blüte.
Die Entscheidung hängt von Budget, Raumgröße und Klimakontrolle ab.
Zeitsteuerung (Timer für Tag-/Nacht-Zyklus)
Damit die Pflanzen im Growroom optimal gedeihen, ist ein regelmäßiger Lichtzyklus unverzichtbar:
Wachstumsphase: ca. 18 Stunden Licht / 6 Stunden Dunkelheit
Blütephase: 12 Stunden Licht / 12 Stunden Dunkelheit
Mit einer Zeitschaltuhr (Timer) lässt sich dieser Zyklus präzise steuern. Das sorgt nicht nur für gleichmäßiges Wachstum, sondern verhindert auch Stressreaktionen der Pflanzen, die durch unregelmäßige Beleuchtung entstehen könnten.
Belüftung & Luftzirkulation
Eine gute Belüftung im Growroom ist genauso wichtig wie Licht und Nährstoffe. Sie sorgt für frische Luft, verhindert Schimmel und reguliert Temperatur sowie Luftfeuchtigkeit. Ohne ein funktionierendes Abluft- und Umluftsystem drohen Wachstumsstörungen, Schädlingsbefall und unangenehme Gerüche.
Abluftsystem mit Aktivkohlefilter gegen Gerüche
Das Herzstück der Growroom-Belüftung ist das Abluftsystem. Ein leistungsstarker Lüfter transportiert verbrauchte Luft nach draußen, während frische Luft nachströmt. Um den typischen Cannabisgeruch zu neutralisieren, wird der Lüfter mit einem Aktivkohlefilter kombiniert. Dieser filtert zuverlässig Geruchsmoleküle und ist im Indoor-Growing unverzichtbar – besonders in Wohnungen oder dicht besiedelten Gebieten.
Umluftventilatoren zur Stärkung der Pflanzen
Neben der Abluft ist die Umluft entscheidend. Mehrere Ventilatoren verteilen die Luft gleichmäßig im Growroom und verhindern stehende Luftzonen, in denen sich Feuchtigkeit sammeln könnte. Gleichzeitig simuliert der Luftstrom natürliche Windbedingungen, wodurch die Pflanzen stärkere Stängel entwickeln und insgesamt widerstandsfähiger werden.
Kontrolle von Luftfeuchtigkeit & Temperatur
Ein stabiles Klima ist die Grundlage für gesunde Pflanzen:
Wachstumsphase: 22–28 °C, Luftfeuchtigkeit 50–70 %
Blütephase: 20–26 °C, Luftfeuchtigkeit 40–50 %
Mit Thermo- und Hygrometern lässt sich das Raumklima jederzeit überwachen. Falls nötig, können Luftentfeuchter, Heizungen oder Klimageräte eingesetzt werden, um optimale Bedingungen aufrechtzuerhalten.
Klima & Umgebungsbedingungen
Das Klima im Growroom ist einer der wichtigsten Faktoren für gesundes Pflanzenwachstum und hohe Erträge. Vor allem Temperatur und Luftfeuchtigkeit müssen genau auf die jeweilige Wachstumsphase abgestimmt werden, um Stress, Schimmel oder Schädlingsbefall zu vermeiden.
Optimale Temperatur & Luftfeuchtigkeit
Cannabis reagiert sehr sensibel auf Klimaunterschiede. Deshalb gelten folgende Richtwerte:
Wachstumsphase (Vegetation): Temperatur 22–28 °C, Luftfeuchtigkeit 50–70 %
Blütephase: Temperatur 20–26 °C, Luftfeuchtigkeit 40–50 %
Dunkelphase: die Temperatur sollte max. 5 °C unter der Lichtphase liegen, um Kondenswasserbildung zu verhindern.
Ein zu feuchtes Klima begünstigt Schimmel und falschen Mehltau, während zu trockene Luft die Pflanzen austrocknen lässt und die Nährstoffaufnahme stört.
Einsatz von Thermo- & Hygrometern
Um das Klima zuverlässig zu überwachen, sind Thermometer und Hygrometer unverzichtbar. Moderne Geräte kombinieren beide Messfunktionen und speichern Min- und Max-Werte, sodass Schwankungen schnell erkannt werden. Digitale Modelle lassen sich oft mit Smart-Grow-Systemen koppeln und bequem per App kontrollieren.
Luftentfeuchter, Heizungen & Klimageräte
Zur Regulierung des Growroom-Klimas können technische Hilfsmittel eingesetzt werden:
Luftentfeuchter senken die Luftfeuchtigkeit in der Blütephase.
Heizungen gleichen kühle Raumtemperaturen aus, besonders im Winter oder in Kellerräumen.
Klimageräte ermöglichen eine ganzjährige Kontrolle von Temperatur und Luftfeuchtigkeit – ideal für größere Indoor-Setups.
Ein stabiles Klima sorgt nicht nur für starkes Wachstum, sondern auch für eine höhere Blütenqualität und ein geringeres Risiko von Pflanzenkrankheiten.
Anbauflächen & Pflanzgefäße
Die Wahl des richtigen Substrats und Pflanzgefäßes ist ein entscheidender Faktor für den erfolgreichen Indoor-Grow. Unterschiedliche Systeme haben ihre Vor- und Nachteile und beeinflussen Wachstum, Pflegeaufwand und Ertrag der Pflanzen.
Erde, Kokos oder Hydroponik
Erde: der Klassiker unter den Anbaumedien. Einfach in der Handhabung, verzeiht Fehler bei der Düngung und bietet eine natürliche Pufferwirkung. Ideal für Einsteiger.
Kokos: ein neutrales Substrat, das gute Durchlüftung und Wasserhaltefähigkeit kombiniert. Es erfordert jedoch präzise Nährstoffzugaben, da es keine Nährstoffe speichert.
Hydroponik: erdloses Anbausystem, bei dem die Pflanzen direkt in einer Nährstofflösung wachsen. Es ermöglicht sehr schnelles Wachstum und hohe Erträge, verlangt jedoch technisches Wissen und genaue Kontrolle.
Töpfe, Smart Pots oder Air Pots
Die Wahl des Gefäßes beeinflusst die Wurzelentwicklung:
Klassische Töpfe: günstig und praktisch, aber begrenzte Belüftung der Wurzeln.
Smart Pots (Stofftöpfe): fördern durch ihre luftdurchlässige Struktur ein gesundes Wurzelwachstum und verhindern Staunässe.
Air Pots: spezielle Kunststofftöpfe mit Löchern, die für maximale Belüftung und Nährstoffaufnahme sorgen. Besonders geeignet für größere Pflanzen.
Drainage & Bewässerungssysteme
Eine gute Drainage verhindert Staunässe und Wurzelfäule. Dazu gehören Drainagelöcher im Topf und eine geeignete Unterlage.
Für die Bewässerung gibt es verschiedene Methoden:
Manuelles Gießen: einfach, aber arbeitsintensiv.
Automatische Bewässerungssysteme: Tropfbewässerung oder Hydro-Systeme sparen Zeit und stellen eine gleichmäßige Versorgung sicher.
Die Kombination aus dem passenden Substrat, optimalen Pflanzgefäßen und einem funktionierenden Bewässerungssystem ist entscheidend für gesunde Pflanzen und starke Erträge.
Strom & Sicherheit
Ein professioneller Growroom benötigt viel Strom – vor allem für Beleuchtung, Belüftung und Klimageräte. Damit steigt auch das Risiko von Kurzschlüssen, Überlastungen oder Bränden. Deshalb ist eine sorgfältige Planung der Stromversorgung unverzichtbar, um den Growroom effizient und vor allem sicher zu betreiben.
Absicherung gegen Überlastung
Beleuchtungssysteme, Lüfter und Heizungen haben einen hohen Energieverbrauch. Wer zu viele Geräte an eine Steckdose anschließt, riskiert eine Überlastung. Deshalb sollte die Stromversorgung auf mehrere Stromkreise verteilt werden. Zusätzlich ist es sinnvoll, den Gesamtverbrauch im Vorfeld zu berechnen, um die richtige Sicherungskapazität zu wählen.
Kabelmanagement & FI-Schutzschalter
Ein sauberes Kabelmanagement sorgt nicht nur für Ordnung, sondern reduziert auch die Gefahr von Wasserschäden und Kabelbränden. Kabel sollten erhöht verlegt und nicht am Boden entlanggeführt werden, wo Feuchtigkeit entstehen kann.
Besonders wichtig: der Einsatz eines FI-Schutzschalters (Fehlerstromschutzschalter). Dieser trennt den Stromkreis sofort, sobald ein Fehler oder Kurzschluss auftritt – und verhindert damit schwere Unfälle.
Brandschutzmaßnahmen
Da Growrooms meist dauerhaft mit Strom laufen, sind Brandschutzmaßnahmen Pflicht:
Hitzebeständige Kabel und Mehrfachsteckdosen verwenden.
Rauchmelder im Growraum installieren.
Einen geeigneten Feuerlöscher (Klasse C oder Pulverlöscher) bereithalten.
Regelmäßig alle Anschlüsse und Kabel auf Abnutzung überprüfen.
So bleibt der Growroom nicht nur effizient, sondern auch sicher – für Pflanzen, Wohnung und Betreiber.
Hygiene & Schädlingsprävention
Ein sauberer und gut gepflegter Growroom ist die beste Grundlage für gesunde Pflanzen. Mangelnde Hygiene führt schnell zu Schädlingsbefall, Schimmel oder Krankheiten, die ganze Ernten zerstören können. Wer auf Sauberkeit und Prävention achtet, spart sich später viel Aufwand und Kosten.
Sauberkeit im Growroom
Regelmäßige Reinigung ist Pflicht: Böden, Wände und Ausrüstung sollten regelmäßig von Staub, Pflanzenresten und Feuchtigkeit befreit werden. Abgestorbene Blätter oder Erde dürfen nicht liegen bleiben, da sie ein idealer Nährboden für Pilze und Schädlinge sind. Ein aufgeräumter Growroom erleichtert zudem die Kontrolle und Pflege der Pflanzen.
Desinfektion & regelmäßige Kontrolle
Neben der Reinigung empfiehlt sich eine Desinfektion von Werkzeugen, Töpfen und Oberflächen, besonders nach jedem Grow-Durchlauf. Auch Schuhe und Kleidung, die von draußen in den Growroom getragen werden, können Sporen oder Insekten einschleppen – deshalb ist ein Wechsel oder die Verwendung spezieller Grow-Kleidung sinnvoll.
Zusätzlich sollten die Pflanzen regelmäßig kontrolliert werden – insbesondere die Blattunterseiten, wo sich oft erste Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten zeigen.
Vorbeugung gegen Schädlinge & Schimmel
Prävention ist der Schlüssel zum langfristigen Erfolg:
Stabile Luftfeuchtigkeit und Temperatur verhindern Schimmelbefall.
Insektenschutznetze an Lufteinlässen halten Schädlinge fern.
Biologische Schädlingsbekämpfung (z. B. Neemöl oder Nützlinge wie Raubmilben) kann frühzeitig eingesetzt werden, um Schädlinge in Schach zu halten.
Ein hygienischer Growroom reduziert das Risiko von Problemen drastisch – und sorgt für stabile, gesunde Ernten.
Tipps für Einsteiger
Der Einstieg ins Indoor-Growing kann am Anfang überwältigend wirken. Doch mit den richtigen Grundlagen und einer klugen Vorgehensweise lassen sich viele Anfängerfehler vermeiden. Diese Tipps helfen, den ersten eigenen Growroom erfolgreich aufzubauen und Schritt für Schritt Erfahrungen zu sammeln.
Klein anfangen & Erfahrungen sammeln
Gerade Einsteiger sollten mit einem kleinen Setup starten – z. B. einem Growzelt mit LED-Lampe und wenigen Pflanzen. So lassen sich grundlegende Abläufe wie Bewässerung, Klimakontrolle und Erntezeitpunkt erlernen, ohne zu viele Faktoren gleichzeitig im Blick behalten zu müssen. Wer sich nach und nach steigert, baut nicht nur Wissen, sondern auch Sicherheit im Umgang mit der Technik auf.
Richtige Sortenwahl für den Indoor-Anbau
Nicht jede Sorte eignet sich für den Anbau im Growroom. Anfänger sollten sich für robuste, pflegeleichte und ertragssichere Strains entscheiden, die resistenter gegen Schimmel und Schädlinge sind. Autoflower-Sorten können zudem den Einstieg erleichtern, da sie unabhängig vom Lichtzyklus automatisch in die Blüte gehen.
Dokumentation von Klima, Wachstum & Erträgen
Eine Grow-Dokumentation ist ein wertvolles Werkzeug für Anfänger und Fortgeschrittene. Wer regelmäßig Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Bewässerung und Wachstum notiert, erkennt schnell Zusammenhänge und kann Probleme besser analysieren. Mit der Zeit entsteht so ein persönliches Handbuch, das zukünftige Grows optimiert und die Erträge steigert.
Diskussion
Der Growroom bietet viele Vorteile gegenüber dem Outdoor-Anbau, bringt aber auch gewisse Risiken und Herausforderungen mit sich. Eine realistische Abwägung zwischen Chancen und Risiken ist daher entscheidend, um Aufwand und Nutzen richtig einzuschätzen.
Chancen: volle Kontrolle & ganzjährige Ernte
Einer der größten Vorteile des Indoor-Growings ist die volle Kontrolle über alle wichtigen Faktoren – von Licht und Klima bis hin zu Nährstoffversorgung und Hygiene. Dadurch lassen sich Erntezyklen unabhängig von Jahreszeiten und Wetter planen. Selbst in Regionen mit ungünstigen Klimabedingungen sind so mehrere Ernten pro Jahr möglich. Zudem profitieren Grower von einer hohen Qualität und Konstanz der Erträge.
Risiken: hohe Stromkosten & rechtliche Probleme
Demgegenüber stehen klare Risiken. Die hohen Stromkosten für Beleuchtung, Belüftung und Klimageräte machen Indoor-Growing teuer und können den Gewinn schmälern. Hinzu kommen in vielen Ländern rechtliche Probleme, da der private Anbau von Cannabis teilweise stark eingeschränkt oder verboten ist. Ohne legale Grundlage drohen Strafen, Beschlagnahmungen oder sogar strafrechtliche Konsequenzen.
Abwägung: Aufwand vs. Ertrag
Ob sich ein Growroom lohnt, hängt stark von den persönlichen Zielen ab. Wer bereit ist, in Technik, Sicherheit und Stromkosten zu investieren, erhält volle Kontrolle über den Anbau und kann mit etwas Erfahrung hohe Erträge erzielen. Für Anfänger ist es jedoch ratsam, zunächst klein zu starten und Aufwand sowie Ertrag genau abzuwägen. Langfristig zeigt sich: Ein professionell geplanter Growroom ist zwar kostenintensiv, bietet aber die zuverlässigste und effizienteste Anbaumethode.
Fazit
Ein Growroom ist die optimale Lösung für alle, die ihren Anbau vollständig kontrollieren und unabhängig von Wetter, Jahreszeit und Standort arbeiten möchten. Durch die richtige Kombination aus Licht, Belüftung, Klima- und Sicherheitstechnik lassen sich stabile Bedingungen schaffen, die für gesunde Pflanzen und hohe Erträge sorgen.
Growroom = optimale Lösung für kontrollierten Anbau
Im Vergleich zum Outdoor-Anbau bietet der Indoor-Growroom entscheidende Vorteile: konstante Qualität, planbare Ernten und Schutz vor Schädlingen oder Umwelteinflüssen. Damit eignet er sich sowohl für Einsteiger, die erste Erfahrungen sammeln, als auch für fortgeschrittene Grower, die Wert auf maximale Kontrolle legen.
Empfehlung: gute Planung & hochwertige Ausstattung
Der Erfolg hängt maßgeblich von einer sorgfältigen Planung und der Wahl der richtigen Ausstattung ab. Wer auf hochwertige Komponenten wie effiziente LED-Beleuchtung, zuverlässige Belüftungssysteme und sichere Stromversorgung setzt, spart langfristig Kosten und reduziert Risiken. Hygiene, Dokumentation und präventive Maßnahmen runden das Konzept ab.
Ausblick: Technologischer Fortschritt (Smart-Grow-Systeme)
Mit dem technischen Fortschritt wird Indoor-Growing zunehmend automatisiert. Moderne Smart-Grow-Systeme ermöglichen die digitale Steuerung von Lichtzyklen, Bewässerung, Klima und Nährstoffversorgung – teilweise sogar per App. Diese Entwicklung verspricht in Zukunft noch effizientere, nachhaltigere und ertragreichere Anbaumethoden.
Häufige Fragen zum Growroom selber bauen (FAQ)
1. Was ist ein Growroom?
Ein Growroom ist ein speziell eingerichteter Raum oder ein Growzelt für den Indoor-Anbau von Pflanzen. Er ermöglicht die Kontrolle von Licht, Klima, Belüftung und Hygiene.
2. Warum lohnt sich ein Growroom im Vergleich zum Outdoor-Anbau?
Indoor-Growing bietet volle Kontrolle über Umweltbedingungen und erlaubt ganzjährige Ernten. Zudem sind Pflanzen besser vor Wetter, Schädlingen und Krankheiten geschützt.
3. Welcher Raum eignet sich für einen Growroom?
Geeignet sind Keller, Abstellräume oder spezielle Growzelte. Wichtig sind gute Belüftungsmöglichkeiten, Stromanschlüsse und Lichtdichtigkeit.
4. Welche Beleuchtung ist am besten für den Growroom?
- LED-Lampen: energieeffizient, geringe Wärmeentwicklung, lange Lebensdauer.
- NDL (Natriumdampflampen): sehr lichtstark, ideal für die Blütephase.
- LSR (Leuchtstoffröhren): günstig, eher für die Anzucht geeignet.
5. Wie wichtig ist Belüftung im Growroom?
Sehr wichtig – ohne ausreichende Belüftung drohen Schimmel, schlechte Luftzirkulation und Geruchsprobleme. Ein Abluftsystem mit Aktivkohlefilter und Umluftventilatoren ist unverzichtbar.
6. Welche Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind optimal?
- Wachstumsphase: 22–28 °C, 50–70 % Luftfeuchtigkeit
- Blütephase: 20–26 °C, 40–50 % Luftfeuchtigkeit
7. Welche Pflanzgefäße sind geeignet?
Neben klassischen Töpfen empfehlen sich Smart Pots oder Air Pots, da sie die Wurzelbelüftung verbessern und Staunässe vermeiden.
8. Wie viel kostet es, einen Growroom einzurichten?
Die Kosten variieren stark: Ein kleines Setup startet ab ca. 300–500 €, während professionelle Anlagen mit Smart-Systemen mehrere Tausend Euro kosten können.
9. Wie sorge ich für Sicherheit im Growroom?
- FI-Schutzschalter & Sicherungen gegen Überlastung
- Kabelmanagement zum Schutz vor Feuchtigkeit
- Brandschutzmaßnahmen wie Rauchmelder und Feuerlöscher
10. Welche Anfängerfehler sollte man vermeiden?
- Zu viele Pflanzen auf kleinem Raum
- Unregelmäßige Licht- oder Bewässerungszyklen
- Vernachlässigung von Hygiene und Klima
- Übermäßiger Stromverbrauch ohne Absicherung