CBD gegen Übelkeit

CBD gegen Übelkeit

16. September 2025Rogheyeh Hajy

Übelkeit gehört zu den häufigsten und belastendsten Symptomen in der Medizin. Sie tritt in ganz unterschiedlichen Kontexten auf – von Magen-Darm-Erkrankungen und Reisekrankheit bis hin zu Nebenwirkungen von Medikamenten wie etwa Chemotherapeutika. Betroffene erleben dadurch nicht nur eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität, sondern auch Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme und im Alltag.

Klassische Antiemetika stehen zwar in vielfältiger Form zur Verfügung, sind jedoch nicht immer ausreichend wirksam und können ihrerseits unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen. Daher wächst das Interesse an natürlichen Alternativen, die eine sanfte, aber dennoch wirksame Unterstützung bieten könnten.

In diesem Zusammenhang rückt Cannabidiol (CBD), ein nicht-psychoaktives Cannabinoid aus der Hanfpflanze, verstärkt in den Fokus. Erste Hinweise aus präklinischen und klinischen Studien deuten darauf hin, dass CBD durch seine Wirkung auf das Endocannabinoid-System und Serotoninrezeptoren eine Rolle bei der Linderung von Übelkeit spielen könnte. Ziel dieses Artikels ist es, das Potenzial von CBD bei Übelkeit wissenschaftlich einzuordnen, die aktuelle Studienlage zu beleuchten und Chancen sowie Grenzen der Anwendung zu diskutieren.

Was ist CBD?

Chemische Definition & Abgrenzung zu THC


Cannabidiol (CBD) ist ein phytocannabinoider Wirkstoff aus der Hanfpflanze (Cannabis sativa L.). Es zählt zu den über 100 bislang identifizierten Cannabinoiden und unterscheidet sich wesentlich von Tetrahydrocannabinol (THC), dem psychoaktiven Bestandteil von Cannabis. Während THC durch seine Bindung an CB1-Rezeptoren im Gehirn berauschende Wirkungen hervorruft, entfaltet CBD keine psychoaktive Wirkung. Vielmehr moduliert es verschiedene Signalwege, die unter anderem mit Schmerz, Entzündung, Übelkeit und Angst in Verbindung stehen

Herkunft: Gewinnung aus Hanfpflanzen


CBD wird überwiegend aus Nutzhanf extrahiert, einer speziellen Zuchtform der Hanfpflanze mit hohem CBD-Gehalt und minimalem THC-Anteil. Die gängigste Methode ist die CO₂-Extraktion, die als besonders schonend und rein gilt. Das so gewonnene CBD wird in Ölen, Kapseln, Flüssigextrakten oder Inhalationsprodukten weiterverarbeitet und findet Anwendung in Bereichen wie Wellness, Naturmedizin und komplementärer Therapie.


Rechtliche Einordnung in Deutschland/EU


In Deutschland und der EU sind CBD-Produkte legal, solange sie einen THC-Gehalt von unter 0,2 % aufweisen. Allerdings ist die rechtliche Einordnung differenziert:

  • Nahrungsergänzungsmittel mit CBD bewegen sich in einer Novel-Food-Grauzone und dürfen keine Heilversprechen enthalten.

  • Kosmetika mit CBD sind erlaubt, sofern sie keine pharmakologische Wirkung beanspruchen.

  • Arzneimittel auf CBD-Basis, wie das Präparat Epidyolex®, sind verschreibungspflichtig und für bestimmte Indikationen zugelassen.

Damit nimmt CBD eine Doppelfunktion zwischen frei verfügbarem Naturprodukt und streng reguliertem Arzneimittel ein – ein Aspekt, der auch für die Anwendung gegen Übelkeit von zentraler Bedeutung ist.

Ursachen von Übelkeit

Physiologische Grundlagen (Magen-Darm-Trakt, Brechzentrum im Gehirn)


Übelkeit ist ein komplexes Symptom, das durch das Zusammenspiel verschiedener Organsysteme entsteht. Eine zentrale Rolle spielt das sogenannte Brechzentrum im Hirnstamm, das Signale aus dem Magen-Darm-Trakt, dem Gleichgewichtsorgan und dem Nervensystem empfängt. Wenn dieses Zentrum aktiviert wird, kommt es zu den typischen Symptomen: Unwohlsein, Speichelfluss, Schwindel und im Extremfall Erbrechen.

Häufige Auslöser


Die Ursachen für Übelkeit sind vielfältig:

  • Infektionen des Magen-Darm-Trakts (z. B. durch Viren oder Bakterien)

  • Reisekrankheit (Störungen im Gleichgewichtsorgan)

  • Schwangerschaft, insbesondere in den ersten Monaten

  • Nebenwirkungen von Medikamenten, darunter Chemotherapeutika, Schmerz- oder Narkosemittel

  • Psychische Faktoren wie Angst oder Stress

Diese breite Palette verdeutlicht, dass Übelkeit nicht als eigenständige Krankheit, sondern als unspezifisches Symptom unterschiedlicher Ursachen verstanden werden muss.


Unterschied zwischen akuter und chronischer Übelkeit


  • Akute Übelkeit tritt plötzlich auf und ist meist die Folge einer kurzfristigen Reizung, etwa durch verdorbene Lebensmittel, Infekte oder Reisebelastungen.

  • Chronische Übelkeit hingegen hält über längere Zeit an und wird häufig durch dauerhafte Erkrankungen (z. B. Krebs, neurologische Störungen, Stoffwechselkrankheiten) oder eine dauerhafte Medikamenteneinnahme verursacht.

Gerade bei chronischer Übelkeit sind konventionelle Medikamente nicht immer ausreichend wirksam oder mit Nebenwirkungen belastet – ein Grund, warum natürliche Alternativen wie CBD zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Wirkmechanismen von CBD bei Übelkeit

Interaktion mit dem Endocannabinoid-System (CB1- und CB2-Rezeptoren)


Das Endocannabinoid-System (ECS) spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulation von Übelkeit und Erbrechen. Besonders die CB1-Rezeptoren im Gehirn und Magen-Darm-Trakt sind dabei von Bedeutung. Während THC diese Rezeptoren direkt aktiviert und so in niedrigen Dosen antiemetisch wirken kann, bindet CBD nur schwach an CB1- und CB2-Rezeptoren. Stattdessen moduliert es deren Aktivität indirekt, unter anderem durch die Hemmung des Abbaus körpereigener Endocannabinoide wie Anandamid. Dadurch kann CBD die Signalweiterleitung im Brechzentrum abschwächen und Übelkeit reduzieren.


Einfluss auf Serotonin-Rezeptoren (5-HT1A)


Neben dem ECS interagiert CBD mit Serotonin-Rezeptoren, insbesondere dem 5-HT1A-Rezeptor, der eng mit der Regulation von Übelkeit und Erbrechen verbunden ist. Über diese Bindung kann CBD die Serotoninfreisetzung modulieren und so eine beruhigende, antiemetische Wirkung entfalten. Dieser Mechanismus ist besonders relevant bei Chemotherapie-induzierter Übelkeit, bei der das serotonerge System überaktiv ist.


Modulation von Brechreflex und Magen-Darm-Aktivität


CBD wirkt nicht nur zentral im Gehirn, sondern auch peripher im Magen-Darm-Trakt. Es beeinflusst die Motilität des Darms und kann über die Interaktion mit TRPV-Rezeptoren (Vanilloid-Rezeptoren) den Brechreflex dämpfen. Damit trägt CBD dazu bei, sowohl die Ursache im Verdauungstrakt als auch die zentralen Steuermechanismen von Übelkeit gleichzeitig zu modulieren.

Wissenschaftliche Studienlage

Tierstudien: Nachweise für antiemetische Wirkung


In präklinischen Untersuchungen mit Tieren wurde gezeigt, dass CBD eine deutliche antiemetische Wirkung entfalten kann. Studien an Nagetieren belegen, dass CBD über die Interaktion mit 5-HT1A-Rezeptoren den Brechreflex hemmt und sowohl Übelkeit als auch Erbrechen reduziert. Diese Ergebnisse liefern erste wichtige Hinweise darauf, dass CBD prinzipiell als natürlicher Wirkstoff gegen Übelkeit in Frage kommt.

Klinische Studien bei Chemotherapie-induzierter Übelkeit


Einige klinische Studien untersuchten den Einsatz von CBD – häufig in Kombination mit THC – bei Chemotherapie-Patienten. Dabei zeigte sich, dass cannabinoidbasierte Präparate die Häufigkeit und Intensität von Übelkeit und Erbrechen reduzieren können, wenn herkömmliche Antiemetika nicht ausreichend wirksam waren. Allerdings ist der Anteil von CBD an diesen Effekten nicht immer eindeutig zu trennen, da viele Studien Kombinationspräparate untersuchten.


Grenzen der bisherigen Evidenz


Trotz vielversprechender Ergebnisse ist die Studienlage begrenzt. Bisher existieren nur wenige kontrollierte Humanstudien, und die meisten Daten stammen aus Tierexperimenten. Zudem sind Dosierung, Darreichungsform und Langzeitsicherheit von CBD noch nicht abschließend geklärt. Daher lässt sich derzeit nur sagen, dass CBD ein potenziell wirksames Ergänzungsmittel gegen Übelkeit sein könnte – eine endgültige wissenschaftliche Bestätigung steht jedoch noch aus.

Anwendungsmöglichkeiten von CBD bei Übelkeit

CBD-Öl (sublingual, Tropfen)


Die am häufigsten genutzte Form ist CBD-Öl, das in Tropfenform unter die Zunge gegeben wird. Diese sublinguale Anwendung ermöglicht eine schnelle Aufnahme über die Schleimhäute und damit einen relativ zügigen Wirkungseintritt. Besonders bei plötzlicher oder akuter Übelkeit kann dies von Vorteil sein. Zudem erlaubt die Tropfenform eine flexible Dosierung, was gerade bei sensiblen Symptomen wie Übelkeit wichtig ist.

Kapseln & essbare Produkte


CBD-Kapseln, Tabletten oder essbare Produkte wie Gummis oder Tees bieten eine diskrete und einfache Einnahme. Sie sind geschmacksneutral und praktisch für den Alltag. Der Nachteil: Der Wirkungseintritt ist langsamer, da CBD zunächst über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden muss. Deshalb sind Kapseln eher für chronische Übelkeit geeignet, weniger für akute Beschwerden.


Vaporisieren oder Inhalation


Die Inhalation von CBD – beispielsweise durch Vaporizer – ermöglicht den schnellsten Wirkungseintritt, da die Wirkstoffe direkt über die Lunge ins Blut gelangen. Dies kann bei plötzlicher, starker Übelkeit besonders hilfreich sein. Allerdings ist diese Methode nicht für alle Betroffenen geeignet, etwa bei Atemwegserkrankungen oder für Menschen, die das Inhalieren nicht vertragen.

Vorteile von CBD gegenüber klassischen Medikamenten

Natürliches Profil, geringe Psychoaktivität


CBD ist ein pflanzlicher Wirkstoff und zeichnet sich im Gegensatz zu vielen klassischen Antiemetika durch sein natürliches Ursprungsprofil aus. Da es nicht psychoaktiv wirkt, verursacht es keinen Rauschzustand wie THC oder keine starke Sedierung wie manche Medikamente. Das macht es für viele Patienten attraktiver, die nach einer sanften, alltagstauglichen Unterstützung suchen.


Potenziell weniger Nebenwirkungen


Während herkömmliche Antiemetika – etwa aus den Gruppen der Dopamin- oder Serotoninantagonisten – Nebenwirkungen wie starke Müdigkeit, Blutdruckschwankungen oder Bewegungsstörungen verursachen können, gilt CBD in moderaten Dosierungen als gut verträglich. Häufig berichtete Nebenwirkungen sind vergleichsweise mild, etwa Müdigkeit, Schwindel oder Magen-Darm-Beschwerden.


Breites Wirkspektrum


Ein weiterer Vorteil von CBD ist sein multifunktionales Wirkprofil. Neben der möglichen Reduktion von Übelkeit wirkt es auch angstlösend, beruhigend und schlaffördernd. Gerade bei Erkrankungen oder Therapien, die mit psychischem Stress einhergehen – etwa Chemotherapien – kann diese Kombination von Effekten einen zusätzlichen Nutzen bringen, den klassische Antiemetika nicht bieten.

Risiken & Nebenwirkungen

Akute Nebenwirkungen


Obwohl CBD in der Regel als gut verträglich gilt, können bei der Einnahme akute Nebenwirkungen auftreten. Dazu zählen vor allem Müdigkeit, Schwindel, Benommenheit sowie Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall oder Übelkeit. Diese Effekte treten meist dosisabhängig auf und verschwinden nach Reduzierung oder Absetzen des Präparats in der Regel von selbst.

Wechselwirkungen mit Medikamenten


Besonders relevant ist die Möglichkeit von Wechselwirkungen zwischen CBD und anderen Medikamenten. CBD wird über das Cytochrom-P450-Enzymsystem der Leber verstoffwechselt – denselben Stoffwechselweg nutzen viele Medikamente, darunter auch Chemotherapeutika oder gängige Antiemetika. Dadurch kann CBD deren Wirkspiegel beeinflussen, was zu verstärkten oder abgeschwächten Effekten führen kann. Eine ärztliche Absprache ist daher insbesondere bei Krebspatienten zwingend notwendig.

Fehlende Langzeitstudien zur sicheren Anwendung


Ein zentrales Problem ist die unzureichende Datenlage zur Langzeitanwendung von CBD. Die bisherigen Studien untersuchten vor allem kurzfristige Effekte, sodass bislang unklar ist, ob eine längerfristige Einnahme mögliche gesundheitliche Risiken birgt. Auch die optimale Dosierung bei Übelkeit ist noch nicht eindeutig wissenschaftlich belegt.

Insgesamt zeigt sich, dass CBD trotz seines Potenzials mit Vorsicht und ärztlicher Begleitung eingesetzt werden sollte, insbesondere wenn es als Ergänzung zu bestehenden Therapien genutzt wird.

Rechtlicher Rahmen

Deutschland/EU


In Deutschland und den meisten EU-Staaten sind CBD-Produkte legal, sofern der THC-Gehalt unter 0,2 % liegt. Allerdings sind sie in der Regel nicht als Arzneimittel zugelassen. Das bedeutet: CBD darf als Nahrungsergänzungsmittel oder Kosmetikprodukt verkauft werden, nicht aber mit einem Heilversprechen gegen Übelkeit beworben werden. Medizinisch verwendbare Präparate erfordern eine Zulassung als Arzneimittel und sind verschreibungspflichtig.


Internationale Unterschiede


  • USA: CBD ist aus Hanf (mit <0,3 % THC) bundesweit legal, die Regularien unterscheiden sich jedoch je nach Bundesstaat. Als Nahrungsergänzungsmittel darf es dort verkauft werden, medizinische Zulassungen sind begrenzt.

  • Schweiz: Hier gilt ein höherer THC-Grenzwert von 1 %, was den Markt für CBD-Produkte deutlich größer macht. Auch hier sind medizinische Indikationen streng reguliert.

  • Kanada: CBD unterliegt dem Cannabisgesetz und ist sowohl für medizinische als auch für freizeitliche Zwecke erhältlich. Für medizinische Anwendungen – etwa bei Übelkeit – sind jedoch verschreibungspflichtige Präparate notwendig.


Abgrenzung Nahrungsergänzung vs. medizinische Präparate


CBD-Produkte werden rechtlich in zwei Kategorien unterschieden:

  • Nahrungsergänzung & Kosmetik: frei erhältlich, aber ohne medizinische Wirkaussagen.

  • Medizinische Präparate: wie z. B. Epidyolex®, die streng verschreibungspflichtig sind und nur für bestimmte Krankheitsbilder zugelassen wurden.

Damit zeigt sich: CBD ist in vielen Ländern zwar leicht verfügbar, seine Anwendung gegen Übelkeit bewegt sich jedoch häufig in einer rechtlichen Grauzone, solange keine ärztlich verordneten Arzneimittel genutzt werden.

Markt & Trends

Wachsende Nachfrage nach CBD bei Krebspatienten und in der Naturmedizin


Die Nachfrage nach CBD steigt besonders bei Krebspatienten, die nach Alternativen oder Ergänzungen zu klassischen Antiemetika suchen. In der Naturmedizin wird CBD zunehmend als sanfte Option gegen therapiebedingte Übelkeit betrachtet. Dieser Trend zeigt sich auch in Apotheken, Online-Shops und spezialisierten Kliniken, die CBD-Produkte als begleitende Maßnahme im Rahmen der komplementären Onkologie anbieten.


Social Media & Erfahrungsberichte


Ein wesentlicher Treiber des Marktes ist die Vielzahl an Erfahrungsberichten in sozialen Medien, Foren und Blogs. Patienten und Anwender teilen dort ihre positiven Erlebnisse mit CBD, etwa eine spürbare Reduktion von Übelkeit während einer Chemotherapie oder bei Magen-Darm-Beschwerden. Diese Form der „digitalen Mundpropaganda“ verstärkt das Vertrauen in CBD-Produkte, ersetzt jedoch keine wissenschaftlich abgesicherten Studien.


Entwicklung von standardisierten Extrakten für die Onkologie


Die pharmazeutische Forschung arbeitet an standardisierten CBD-Extrakten, die gezielt in der Onkologie eingesetzt werden könnten. Ziel ist es, Produkte mit klar definiertem Wirkstoffgehalt und geprüfter Qualität zu entwickeln, um sie besser in bestehende Therapiepläne integrieren zu können. Damit bewegt sich CBD zunehmend vom Wellness- und Lifestyleprodukt in Richtung einer medizinisch nutzbaren Substanz.

Diskussion


Die bisherigen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass CBD ein vielversprechendes Potenzial zur Linderung von Übelkeit besitzt. Besonders hervorzuheben ist die gute Verträglichkeit im Vergleich zu klassischen Antiemetika sowie das breite Wirkspektrum, das neben der Reduktion von Übelkeit auch angstlösende und beruhigende Effekte umfasst. Diese Kombination könnte vor allem in Situationen wie einer Chemotherapie von Vorteil sein, bei der Patienten häufig sowohl körperlich als auch psychisch stark belastet sind.

Dennoch bestehen deutliche Risiken und Unsicherheiten. Die wissenschaftliche Datenlage ist bislang nicht ausreichend, um eine eindeutige Empfehlung für den breiten Einsatz von CBD bei Übelkeit auszusprechen. Viele Studien stammen aus dem Tiermodell oder untersuchen CBD in Kombination mit THC, sodass der spezifische Beitrag von CBD schwer einzuordnen ist. Hinzu kommen Qualitätsprobleme bei frei verkäuflichen Produkten, bei denen Wirkstoffgehalt und Reinheit nicht immer den Angaben entsprechen.

Insgesamt lässt sich CBD heute am besten als ergänzende Option verstehen: Es kann eine sinnvolle Unterstützung darstellen, sollte jedoch nicht als Ersatz für bewährte Medikamente betrachtet werden. Besonders in der medizinischen Anwendung ist eine ärztliche Begleitung entscheidend, um Wirksamkeit und Sicherheit zu gewährleisten.

Fazit


CBD zeigt ein deutliches Potenzial zur Linderung von Übelkeit, insbesondere durch seine Wirkung auf das Endocannabinoid-System und die Serotoninrezeptoren. Präklinische Studien und erste klinische Hinweise deuten darauf hin, dass CBD sowohl bei akuten als auch bei therapiebedingten Formen von Übelkeit, etwa während einer Chemotherapie, wirksam sein könnte.

Allerdings ist die wissenschaftliche Evidenzlage noch begrenzt, sodass eine eindeutige medizinische Empfehlung derzeit nicht möglich ist. Wichtig ist daher, dass Patienten CBD nur in Form geprüfter Produkte verwenden und die Anwendung in Absprache mit einem Arzt erfolgt – besonders, wenn gleichzeitig andere Medikamente eingenommen werden.

Für die Zukunft sind weitere klinische Studien sowie eine bessere Regulierung des CBD-Marktes entscheidend. Nur so lässt sich das volle therapeutische Potenzial von CBD bei Übelkeit ausschöpfen und gleichzeitig die Sicherheit für Patienten gewährleisten.

FAQ: CBD gegen Übelkeit


1. Hilft CBD wirklich gegen Übelkeit?
Studien deuten darauf hin, dass CBD durch die Wirkung auf das Endocannabinoid- und Serotoninsystem Übelkeit lindern kann. Besonders bei therapiebedingter Übelkeit wie nach Chemotherapie gibt es positive Hinweise.


2. Wie wirkt CBD gegen Übelkeit?
CBD beeinflusst CB1- und 5-HT1A-Rezeptoren, die am Brechreflex beteiligt sind. Dadurch kann es die Signale, die Übelkeit auslösen, abschwächen und eine beruhigende Wirkung entfalten.


3. Ist CBD bei Chemotherapie-bedingter Übelkeit wirksam?
Ja, erste klinische Studien zeigen, dass CBD in Kombination mit THC die Übelkeit während einer Chemotherapie lindern kann. Reines CBD wird ebenfalls untersucht, aber die Datenlage ist noch begrenzt.


4. Welche Darreichungsform von CBD hilft am besten bei Übelkeit?
Für einen schnellen Effekt eignet sich Inhalation (Vaporizer), während CBD-Öl sublingual (unter der Zunge) eine gute Balance aus Schnelligkeit und einfacher Anwendung bietet. Kapseln wirken langsamer und sind eher für chronische Beschwerden geeignet.


5. Gibt es Nebenwirkungen bei CBD gegen Übelkeit?
Mögliche Nebenwirkungen sind Müdigkeit, Schwindel und Magen-Darm-Beschwerden. Diese sind meist mild und dosisabhängig.


6. Kann CBD mit Antiemetika kombiniert werden?
Grundsätzlich ja, aber es können Wechselwirkungen auftreten, da CBD über die Leber verstoffwechselt wird. Eine ärztliche Rücksprache ist unbedingt empfehlenswert.


7. Ist CBD bei Schwangerschaftsübelkeit geeignet?
Nein. Für den Einsatz in der Schwangerschaft gibt es keine ausreichenden Daten, daher wird CBD in diesem Zusammenhang nicht empfohlen.


8. Wie schnell wirkt CBD gegen Übelkeit?

  • Inhalation: innerhalb von Minuten.

  • Sublingual (Öl): nach 15–30 Minuten.

  • Kapseln / Edibles: Wirkungseintritt nach 1–2 Stunden.


9. Ist CBD gegen Übelkeit legal?
Ja, in Deutschland und der EU sind CBD-Produkte mit <0,2 % THC legal erhältlich. Sie dürfen jedoch nicht als Arzneimittel gegen Übelkeit beworben werden.


10. Ist CBD ein Ersatz für klassische Medikamente gegen Übelkeit?
Nein. CBD kann ergänzend eingesetzt werden, ersetzt aber keine klassischen Antiemetika. Es sollte immer als unterstützende Option betrachtet werden, nicht als alleinige Behandlung.

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