10-OH-HHC ist ein neuartiges Cannabinoid, das als Metabolit von HHC entsteht und in seiner Wirkung dem bekannten THC ähnelt. Da es psychoaktive Effekte hervorrufen kann, stellt sich für viele Konsumenten die Frage, wie sich der Gebrauch auf die Fahrtüchtigkeit und die Teilnahme am Straßenverkehr auswirkt.
Das Thema ist besonders relevant, weil bereits geringe Beeinträchtigungen von Reaktionsvermögen und Konzentration im Straßenverkehr zu schweren Konsequenzen führen können. Während für THC klare Grenzwerte und rechtliche Regelungen existieren, ist die Situation bei 10-OH-HHC bislang unsicher und rechtlich nicht eindeutig geklärt.
Ziel dieses Artikels ist es, die gesundheitlichen Risiken und rechtlichen Rahmenbedingungen von 10-OH-HHC im Zusammenhang mit Autofahren, Fahrradfahren und allgemeiner Fahrtüchtigkeit zu beleuchten. Dabei werden sowohl aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse als auch die bestehenden gesetzlichen Vorgaben in Deutschland berücksichtigt.
Was ist 10-OH-HHC?
10-OH-HHC (10-Hydroxyhexahydrocannabinol) ist ein synthetisches Cannabinoid, das als Metabolit von HHC (Hexahydrocannabinol) entsteht. Es gehört chemisch zur gleichen Stoffgruppe wie THC (Tetrahydrocannabinol), unterscheidet sich aber in seiner Struktur und Stabilität.
Chemische Einordnung
HHC selbst ist ein halbsynthetisches Cannabinoid, das durch Hydrierung von THC oder CBD gewonnen wird.
Bei der Verstoffwechselung im Körper kann daraus 10-OH-HHC entstehen – ähnlich wie beim THC der aktive Metabolit 11-OH-THC gebildet wird.
Erste Laboranalysen deuten darauf hin, dass 10-OH-HHC eine hohe Affinität zu CB1-Rezeptoren besitzt, die für psychoaktive Effekte verantwortlich sind.
Wirkung von 10-OH-HHC
Da es bislang kaum klinische Studien zu 10-OH-HHC gibt, lassen sich Effekte nur aus analytischen Daten, Tiermodellen und Nutzerberichten ableiten:
Psychoaktiv: ähnlich wie THC, möglicherweise sogar stärker als HHC.
Körperliche Effekte: Entspannung, veränderte Wahrnehmung, mögliche Beeinträchtigung der Motorik.
Risiken: Schläfrigkeit, verlangsamte Reaktionen, mögliche Angstzustände.
Unterschied zu THC und HHC
THC: das bekannteste psychoaktive Cannabinoid der Hanfpflanze, seit Jahrzehnten erforscht.
HHC: halbsynthetisches Cannabinoid, mit milder bis moderater psychoaktiver Wirkung.
10-OH-HHC: entsteht als Abbauprodukt von HHC, möglicherweise stärker psychoaktiv und gleichzeitig weniger erforscht.
Aufgrund dieser Eigenschaften wird 10-OH-HHC in Wissenschaft und Recht als potenziell riskant betrachtet – besonders im Zusammenhang mit Autofahren und Straßenverkehr.
Warum ist das Thema Autofahren & Straßenverkehr relevant?
Der Konsum von 10-OH-HHC kann – ähnlich wie bei THC – die Reaktionsgeschwindigkeit, Konzentrationsfähigkeit und das Urteilsvermögen erheblich beeinträchtigen. Diese Faktoren sind im Straßenverkehr entscheidend, da schon kleinste Verzögerungen schwerwiegende Folgen haben können.
Während für THC klare Grenzwerte gelten (in Deutschland: 1,0 ng/ml THC im Blutserum), existieren für 10-OH-HHC bislang keine rechtlich definierten Richtwerte. Das bedeutet, dass Konsumenten sich in einer Grauzone bewegen:
Schon geringe Mengen könnten als Fahruntüchtigkeit ausgelegt werden.
Polizei und Gerichte wenden in der Praxis häufig die gleichen Maßstäbe wie bei THC an.
Damit drohen Bußgelder, Punkte, Fahrverbote oder sogar der Entzug der Fahrerlaubnis.
Zusätzlich gilt: Auch wenn CBD-Blüten in Deutschland legal sind, dürfen diese nur einen maximalen THC-Gehalt von 0,3 % enthalten. Alles darüber fällt unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Produkte wie 10-OH-HHC bewegen sich dagegen in einem rechtlichen Unsicherheitsbereich, was die Situation für Konsumenten noch komplizierter macht.
Wirkung und Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit
Typische Effekte von 10-OH-HHC
Die Wirkung von 10-OH-HHC ähnelt in vielen Punkten der von THC. Nutzerberichte und erste Laboranalysen weisen darauf hin, dass die Substanz folgende Effekte hervorrufen kann:
Rauschähnliche Zustände mit veränderter Wahrnehmung.
Verzögerte Reaktionszeiten, die im Straßenverkehr kritisch sind.
Konzentrationsschwäche, insbesondere bei längeren oder komplexen Fahrsituationen.
Beeinträchtigtes Urteilsvermögen, was das richtige Einschätzen von Geschwindigkeiten, Entfernungen und Gefahrensituationen erschwert.
Schon diese Faktoren zeigen, dass 10-OH-HHC die für sicheres Fahren notwendige Fahrtüchtigkeit deutlich herabsetzt.
Vergleich zu THC: warum Autofahren riskant ist
THC ist das bekannteste psychoaktive Cannabinoid und seit Jahrzehnten wissenschaftlich untersucht. Es ist nachweislich in der Lage, die Fahrleistung zu verschlechtern – deshalb gilt im Straßenverkehr ein strenger Grenzwert von 1,0 ng/ml THC im Blutserum.
10-OH-HHC ist zwar weniger erforscht, zeigt aber ähnliche psychoaktive Eigenschaften. Da es wahrscheinlich eine starke Bindung an CB1-Rezeptoren hat, kann es die Motorik, Wahrnehmung und Reaktion ähnlich oder sogar stärker beeinflussen.
Für Autofahrer bedeutet das: Auch wenn keine spezifischen Grenzwerte existieren, ist die Gefährdungslage mit THC vergleichbar – und damit eindeutig riskant.
Fazit: Bereits geringe Mengen 10-OH-HHC können die Fahrtüchtigkeit massiv beeinträchtigen. Wie bei THC gilt daher: Wer konsumiert, sollte konsequent auf Autofahren verzichten.
Wie lange bleibt 10-OH-HHC im Körper?
Abbau über die Leber (CYP450-System)
Nach dem Konsum wird 10-OH-HHC – ähnlich wie THC – hauptsächlich über die Leber verstoffwechselt. Dabei spielt das Cytochrom-P450-Enzymsystem (CYP450) eine zentrale Rolle. Diese Enzyme sind auch für den Abbau vieler Medikamente verantwortlich.
Folge: Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln (z. B. Blutverdünner, Herzpräparate) sind möglich.
Der Abbauprozess kann dadurch verlangsamt oder beschleunigt werden.
Mögliche Nachweiszeiten
Da es bislang kaum wissenschaftliche Studien zu 10-OH-HHC gibt, lassen sich Nachweiszeiten nur aus Analogie zu THC und HHC ableiten:
Blut: wenige Stunden bis zu 1–2 Tagen nach dem Konsum nachweisbar.
Urin: je nach Konsumverhalten zwischen 2 und 10 Tagen, bei regelmäßigem Gebrauch deutlich länger.
Haare: können Rückstände über Wochen bis Monate speichern, ähnlich wie bei THC.
Individuelle Unterschiede & fehlende Studien
Die genaue Dauer, wie lange 10-OH-HHC im Körper bleibt, ist stark individuell abhängig:
Alter, Stoffwechselrate und Körpergewicht beeinflussen den Abbau.
Häufigkeit und Menge des Konsums spielen eine zentrale Rolle – Vielkonsumenten haben deutlich längere Nachweiszeiten.
Bisher fehlen klinische Studien, die verlässliche Grenzwerte und Nachweiszeiten bestätigen.
Fazit: Auch wenn die Datenlage unsicher ist, gilt: Wer 10-OH-HHC konsumiert, muss damit rechnen, über mehrere Tage im Drogentest positiv auf Cannabinoide getestet zu werden – und sollte daher kein Fahrzeug führen.
Abhängigkeit und Missbrauchspotenzial
Kann 10-OH-HHC süchtig machen?
Da 10-OH-HHC eng mit HHC und THC verwandt ist, besteht auch hier ein Risiko für Abhängigkeit. Wie stark dieses Risiko ist, lässt sich aufgrund fehlender Studien noch nicht eindeutig einschätzen. Erste Erfahrungsberichte und Vergleiche mit THC legen jedoch nahe, dass psychische Abhängigkeit möglich ist – vor allem bei häufigem Konsum.
Unterschiede zu THC und HHC
THC: gilt als das bekannteste psychoaktive Cannabinoid mit nachgewiesenem Suchtpotenzial, insbesondere bei jungen Konsumenten.
HHC: wird oft als „milder“ beschrieben, kann aber bei regelmäßigem Konsum ebenfalls zur Gewohnheit und psychischer Abhängigkeit führen.
10-OH-HHC: möglicherweise stärker psychoaktiv als HHC, ähnlich wie der THC-Metabolit 11-OH-THC. Das könnte das Risiko für Missbrauch sogar erhöhen, da die Substanz intensivere Effekte hervorruft.
Gefahren bei regelmäßigem Konsum
Toleranzentwicklung: Der Körper gewöhnt sich an die Wirkung, sodass Nutzer immer höhere Dosen brauchen.
Psychische Abhängigkeit: Besonders bei Konsum zur Stressbewältigung oder Schlafhilfe besteht die Gefahr, dass ohne die Substanz ein Gefühl von „Funktionseinschränkung“ entsteht.
Kognitive Beeinträchtigung: Dauerhafter Konsum kann zu Konzentrationsschwierigkeiten, verlangsamter Reaktion und Gedächtnisproblemen führen.
Gesundheitsrisiken: Da toxikologische Studien fehlen, ist unklar, wie stark die Belastung für Leber, Herz-Kreislauf-System oder Psyche langfristig ist.
Fazit: Auch wenn wissenschaftliche Belege noch fehlen, deutet vieles darauf hin, dass 10-OH-HHC ein relevantes Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial hat – ähnlich wie THC, möglicherweise sogar stärker.
Rechtliche Lage im Straßenverkehr

10-OH-HHC in Deutschland
Die rechtliche Situation von 10-OH-HHC ist aktuell unsicher. Da es sich um ein halbsynthetisches Cannabinoid handelt, fällt es in vielen Fällen unter das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG). In der Praxis bedeutet dies: Der Besitz und Handel können strafbar sein, auch wenn die Substanz noch nicht ausdrücklich im Betäubungsmittelgesetz (BtMG) aufgeführt ist. Konsumenten bewegen sich also in einer rechtlichen Grauzone.
Straßenverkehrsordnung: Null-Toleranz-Prinzip
Im Straßenverkehr gilt in Deutschland ein striktes Prinzip: Null Toleranz gegenüber berauschenden Substanzen. Bereits geringe Mengen können die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen und rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Bei einem Verdacht auf Drogenkonsum können Polizei und Behörden Bluttests anordnen.
THC-Grenzwert im Blut
Für THC ist in Deutschland ein Grenzwert von 1,0 ng/ml im Blutserum festgelegt. Wer diesen Wert überschreitet, gilt als nicht mehr fahrtüchtig. Die Konsequenzen:
500 € Bußgeld (Erstverstoß)
2 Punkte in Flensburg
1 Monat Fahrverbot
Bei Wiederholung oder Gefährdung anderer: Führerscheinentzug und MPU
Auch wenn für 10-OH-HHC noch keine spezifischen Grenzwerte existieren, ist davon auszugehen, dass Polizei und Gerichte ähnliche Maßstäbe anlegen.
CBD-Blüten: maximaler THC-Gehalt
CBD-Produkte sind in Deutschland nur dann legal, wenn der THC-Gehalt maximal 0,3 % beträgt. Alles, was darüber liegt, fällt unter das BtMG und gilt als illegal. Für Verbraucher bedeutet das: Schon ein leicht erhöhter THC-Anteil kann rechtliche Probleme verursachen.
Einnahmeformen und Wirkungsdauer von Cannabinoiden
Blüten oder Vape: schnellste Aufnahme (ca. 15 Minuten) – Wirkung hält 2 bis 4 Stunden an
Kapseln: verzögerte Aufnahme (1–2 Stunden) – Wirkung dauert 6 bis 8 Stunden
Öl sublingual (unter die Zunge): Wirkungseintritt schnell, hält 4 bis 6 Stunden an
Creme oder Gel: Wirkung setzt nach ca. 20 Minuten ein – Dauer 3 bis 4 Stunden (lokale Anwendung über die Haut)
Unsicherheit bei 10-OH-HHC
Da 10-OH-HHC psychoaktiv wirkt, wird es im Straßenverkehr faktisch wie THC behandelt. Das bedeutet: Wer nach dem Konsum am Straßenverkehr teilnimmt, gilt unabhängig von messbaren Grenzwerten als fahruntüchtig. Bereits auffälliges Fahrverhalten oder ein positiver Schnelltest kann zu rechtlichen Konsequenzen führen.
Fazit: Im Zweifel gilt – kein Autofahren oder Fahrradfahren nach dem Konsum von 10-OH-HHC. Rechtlich und gesundheitlich ist das Risiko zu hoch.
Fahrradfahren und andere Fahrzeuge
Gilt die gleiche Rechtslage wie beim Autofahren?
Ja – auch beim Fahrradfahren und Führen anderer Fahrzeuge (z. B. E-Scooter, E-Bikes oder Motorräder) gilt die gleiche Rechtslage wie beim Autofahren: Wer unter Einfluss berauschender Substanzen am Straßenverkehr teilnimmt, gilt als nicht fahrtüchtig. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Motorfahrzeug oder ein Fahrrad gefahren wird – die Straßenverkehrsordnung (StVO) erfasst alle Verkehrsteilnehmer.
Risiken auch beim Radfahren und E-Scooter-Fahren
Fahrradfahrer: Schon bei geringen Mengen 10-OH-HHC können Reaktionsvermögen und Orientierung beeinträchtigt sein. Das Risiko für Unfälle steigt erheblich, insbesondere im dichten Stadtverkehr.
E-Scooter: Hier wird die Rechtslage wie beim Auto angewendet – schon kleinste Mengen von psychoaktiven Substanzen führen zur Fahruntüchtigkeit. Ein positiver Drogentest kann den Führerschein kosten, auch wenn man „nur“ einen E-Scooter gefahren ist.
Haftungsfragen: Wer unter Einfluss einen Unfall verursacht, riskiert Versicherungsprobleme und haftet im schlimmsten Fall persönlich für Schäden.
Polizeiliche Praxis
In der Praxis kontrolliert die Polizei nicht nur Autofahrer, sondern auch Radfahrer und E-Scooter-Nutzer:
Auffälliges Fahrverhalten wie Schlangenlinien, unsichere Reaktionen oder Rotlichtverstöße kann zu einer Kontrolle führen.
Bei Verdacht auf Drogenkonsum werden Schnelltests durchgeführt, die auch auf Cannabinoide reagieren können.
Schon der Verdacht reicht oft aus, um eine Blutprobe anzuordnen und weitere Maßnahmen einzuleiten.
Fazit: Auch wer glaubt, nach dem Konsum von 10-OH-HHC sicher Fahrrad oder E-Scooter fahren zu können, riskiert rechtliche und gesundheitliche Konsequenzen. Im Straßenverkehr gilt daher: kein Fahrzeug – egal ob Auto, Fahrrad oder E-Scooter – nach 10-OH-HHC-Konsum führen.
Fahrtüchtigkeit im medizinisch-juristischen Sinn
Definition: Reaktionsfähigkeit, Konzentration, Urteilsvermögen
Unter Fahrtüchtigkeit versteht man die Fähigkeit, ein Fahrzeug im Straßenverkehr sicher, konzentriert und situationsgerecht zu führen. Medizinisch und juristisch umfasst dieser Begriff:
Reaktionsfähigkeit: schnelle und angemessene Reaktionen auf Verkehrssituationen.
Konzentration: Aufrechterhaltung von Aufmerksamkeit über längere Zeit.
Urteilsvermögen: richtige Einschätzung von Geschwindigkeit, Entfernungen und Risiken.
Schon kleine Einschränkungen in diesen Bereichen können das Unfallrisiko erheblich erhöhen.
Warum 10-OH-HHC diese Fähigkeiten beeinträchtigen kann
10-OH-HHC wirkt – ähnlich wie THC – psychoaktiv und beeinflusst das Zentralnervensystem. Zu den möglichen Folgen gehören:
Verzögerte Reaktionen – wichtig z. B. beim Bremsen oder Ausweichen.
Konzentrationsstörungen – insbesondere bei längeren Fahrten oder komplexen Verkehrssituationen.
Beeinträchtigtes Urteilsvermögen – falsche Einschätzung von Abständen, Geschwindigkeiten oder Vorfahrtsregeln.
Koordinationsprobleme – erschwert sicheres Lenken und Bremsen.
Damit kann schon eine geringe Menge 10-OH-HHC die für den Straßenverkehr notwendige Fahrtüchtigkeit deutlich herabsetzen.
Einordnung: medizinische Perspektive + Straßenverkehrsordnung
Medizinisch: Die Wirkungen von 10-OH-HHC lassen sich mit bekannten Cannabinoiden wie THC vergleichen. Auch ohne feste Grenzwerte steht fest, dass die Substanz die neurokognitiven Fähigkeiten beeinflusst.
Juristisch: In der Straßenverkehrsordnung gilt: Wer aufgrund von Substanzeinfluss nicht in der Lage ist, sicher zu fahren, ist fahruntüchtig – unabhängig von gemessenen Blutwerten.
In der Praxis bedeutet das: jede nachweisbare psychoaktive Wirkung von 10-OH-HHC reicht aus, um rechtliche Konsequenzen zu ziehen.
Fazit: Aus medizinischer wie auch aus juristischer Sicht gilt 10-OH-HHC als Gefährdung der Fahrtüchtigkeit. Deshalb sollte der Konsum immer mit einem konsequenten Verzicht auf die Teilnahme am Straßenverkehr verbunden werden.
Diskussion
Chancen: rechtliche Klarstellung, Aufklärung notwendig
Der zunehmende Konsum von 10-OH-HHC macht deutlich, dass sowohl rechtliche Klarstellungen als auch Aufklärung dringend notwendig sind.
Klare Regelungen würden Konsumenten, Polizei und Gerichten Sicherheit geben.
Informationskampagnen könnten helfen, Missverständnisse abzubauen, insbesondere den Irrglauben, dass Autofahren nach 10-OH-HHC „weniger riskant“ sei als nach THC.
Eine wissenschaftliche Basis (Studien zu Wirkung, Nachweisbarkeit, Grenzwerten) wäre wichtig, um fundierte Entscheidungen zu ermöglichen.
Risiken: fehlende Nachweisbarkeit, Unsicherheit bei Konsumenten
Aktuell bestehen erhebliche Risiken:
Fehlende Nachweisbarkeit: Es gibt bislang keine standardisierten Drogentests für 10-OH-HHC. Dennoch reagieren viele Schnelltests auf Cannabinoide unspezifisch positiv.
Unsicherheit für Konsumenten: Da keine klaren Grenzwerte existieren, bewegen sich Nutzer in einer Grauzone. Bereits ein Verdacht kann zu Führerscheinentzug, Bußgeld und MPU führen.
Gesundheitsrisiken: Unklare Abbauzeiten und mögliche Langzeitwirkungen erhöhen die Gefahr, unbewusst fahruntüchtig am Straßenverkehr teilzunehmen.
Empfehlung: kein Fahrzeugführen nach Konsum
Solange keine eindeutigen wissenschaftlichen und rechtlichen Grundlagen existieren, bleibt nur eine klare Empfehlung:
Kein Autofahren, Fahrradfahren oder E-Scooter-Fahren nach dem Konsum von 10-OH-HHC.
Wer 10-OH-HHC konsumiert, sollte mindestens so vorsichtig sein wie bei THC – im Zweifel sogar strenger, da die Datenlage schlechter ist.
Nur so lassen sich eigene Sicherheit und die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer gewährleisten.
Fazit: Die Risiken überwiegen derzeit deutlich die Chancen. Deshalb gilt: Aufklärung und Vorsicht sind notwendig – Fahrzeugführen nach Konsum ist nicht verantwortbar.
Fazit
Klare Antwort: Autofahren nach 10-OH-HHC ist nicht erlaubt & nicht sicher
Die Analyse zeigt eindeutig: Autofahren nach dem Konsum von 10-OH-HHC ist weder erlaubt noch sicher. Wie bei THC beeinträchtigt die Substanz Reaktionsfähigkeit, Konzentration und Urteilsvermögen und gefährdet damit sowohl den Fahrer als auch andere Verkehrsteilnehmer. Auch wenn für 10-OH-HHC noch keine spezifischen Grenzwerte festgelegt sind, gilt in der Praxis: jede psychoaktive Wirkung macht fahruntüchtig.
Empfehlung: strikte Trennung von Konsum und Straßenverkehr
Wer 10-OH-HHC konsumiert, sollte konsequent auf das Führen von Fahrzeugen verzichten – unabhängig davon, ob es sich um Auto, Fahrrad oder E-Scooter handelt.
Schon geringe Mengen können rechtliche Konsequenzen haben (Bußgeld, Punkte, Fahrverbot, MPU).
Die einzige sichere Lösung ist die klare Trennung zwischen Konsum und Straßenverkehr.
Ausblick: mehr Forschung + klare Gesetzgebung nötig
Es braucht wissenschaftliche Studien zu Wirkung, Abbauzeiten und Nachweisbarkeit von 10-OH-HHC.
Der Gesetzgeber sollte die rechtliche Einstufung und Grenzwerte präzisieren, um Konsumenten und Behörden Sicherheit zu geben.
Bis dahin bleibt 10-OH-HHC ein rechtliches Risiko und sollte im Straßenverkehr streng vermieden werden.
Zusammengefasst: Autofahren nach 10-OH-HHC ist unverantwortlich – gesundheitlich riskant und rechtlich problematisch.
Häufige Fragen zu 10-OH-HHC und Autofahren (FAQ)
1. Was ist 10-OH-HHC?
10-OH-HHC (10-Hydroxy-Hexahydrocannabinol) ist ein Abbauprodukt von HHC, das psychoaktive Wirkungen ähnlich wie THC haben kann.
2. Darf man nach dem Konsum von 10-OH-HHC Autofahren?
Nein. Da 10-OH-HHC die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt, gilt Autofahren nach Konsum als nicht erlaubt und nicht sicher.
3. Welche Wirkung hat 10-OH-HHC auf die Fahrtüchtigkeit?
Es kann Reaktionszeit, Konzentration und Urteilsvermögen verschlechtern – ähnlich wie THC. Damit steigt das Unfallrisiko erheblich.
4. Gibt es einen Grenzwert für 10-OH-HHC im Straßenverkehr?
Nein. Für 10-OH-HHC existieren derzeit keine spezifischen Grenzwerte. In der Praxis wenden Behörden oft die gleichen Maßstäbe wie bei THC an ( 1,0 ng/ml im Blut).
5. Wie lange bleibt 10-OH-HHC im Körper nachweisbar?
Vermutlich ähnlich wie THC:
im Blut für einige Stunden bis 1–2 Tage,
im Urin für mehrere Tage,
in Haaren sogar über Wochen.
6. Kann ein Drogentest auf 10-OH-HHC anschlagen?
Ja, viele Schnelltests reagieren unspezifisch auf Cannabinoide. Das bedeutet: auch 10-OH-HHC kann ein positives Ergebnis liefern.
7. Ist Fahrradfahren oder E-Scooter-Fahren nach 10-OH-HHC erlaubt?
Nein. Auch hier gilt die Straßenverkehrsordnung. Wer berauscht fährt, riskiert Bußgeld, Führerscheinentzug und MPU.
8. Kann 10-OH-HHC süchtig machen?
Die Datenlage ist unsicher, aber wie bei THC besteht ein Risiko für psychische Abhängigkeit, besonders bei regelmäßigem Konsum.
9. Ist 10-OH-HHC legal?
Rechtlich bewegt sich 10-OH-HHC in einer Grauzone. Es fällt vermutlich unter das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG). Besitz und Handel können strafbar sein.
10. Was ist die sicherste Empfehlung für Konsumenten?
Die einzige sichere Lösung: Strikte Trennung von Konsum und Straßenverkehr. Wer 10-OH-HHC konsumiert, sollte weder Auto, noch Fahrrad oder E-Scooter fahren.