Union drängt auf strengere Cannabis-Regeln – Teillegalisierung bleibt umstritten

Union drängt auf strengere Cannabis-Regeln – Teillegalisierung bleibt umstritten

30. Oktober 2025Rogheyeh Hajy

Eineinhalb Jahre nach der Teillegalisierung von Cannabis in Deutschland liegt nun der erste offizielle Zwischenbericht vor. Die Bilanz fällt moderat aus: Laut den Forschenden gibt es keine drastischen Veränderungen im Konsumverhalten, bei Suchterkrankungen oder der Verkehrssicherheit. Während der Konsum unter Jugendlichen weiterhin leicht sinkt, ist bei Erwachsenen ein leichter Anstieg zu beobachten. Insgesamt sehen die Expertinnen und Experten derzeit keinen dringenden Handlungsbedarf für eine Änderung des Cannabisgesetzes.

Union sieht sich in Kritik an der Legalisierung bestätigt


Trotz der relativ stabilen Datenlage fordern Politiker der Union eine deutliche Verschärfung der bestehenden Regelungen. CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann bezeichnete die Legalisierung als „Bärendienst für Jugendschutz und Verkehrssicherheit“. Seiner Einschätzung nach sei das öffentliche Kiffen vielerorts sichtbarer geworden, was besonders für Jugendliche ein problematisches Signal setze. Zudem gefährde der Einfluss von Cannabis am Steuer zunehmend die Sicherheit im Straßenverkehr und binde Polizeikräfte, die andernorts dringend benötigt würden.

Drogenbeauftragter Streeck fordert Nachbesserungen


Auch der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Hendrik Streeck (CDU), mahnt eine Überarbeitung des Gesetzes an. Er betont, dass die Zwischenauswertung zwar erwartungsgemäß kein eindeutiges Bild liefere, jedoch bereits Fehlentwicklungen erkennbar seien – insbesondere beim Jugendschutz. Jugendliche hätten heute leichteren Zugang zu Cannabis, während die Zahl der Frühinterventionen zurückgegangen sei. Dies bedeute, dass junge Konsumenten seltener in Hilfesysteme gelangen, weil ihre Fälle nicht mehr beim Jugendgericht landen.

Gesundheitsrisiken und Schwarzmarkt bleiben bestehen


Streeck warnte außerdem vor den gesundheitlichen Risiken, die mit dem zunehmenden THC-Gehalt moderner Cannabisprodukte einhergehen. Parallel dazu wachse der Anteil illegaler Importe sowie der Schwarzmarkt für Medizinalcannabis. Diese Entwicklungen zeigten, dass das aktuelle Gesetz seine Ziele – nämlich die Verdrängung des Schwarzmarktes und den Schutz junger Menschen – bisher nicht erreicht habe. Besonders die hohen erlaubten Besitzmengen und die großzügige Regelung zum Eigenanbau stehen in der Kritik.

Zwischenbericht sieht keinen dringenden Änderungsbedarf


Der veröffentlichte Bericht kommt jedoch zu einem anderen Schluss. Die Daten deuten darauf hin, dass sich der rückläufige Trend beim Cannabiskonsum Jugendlicher nach der Teillegalisierung fortsetzt. Auch habe sich das Konsumverhalten bei Erwachsenen nur geringfügig verändert. In der Gesamtschau stellten die Forschenden fest, dass zum jetzigen Zeitpunkt kein akuter gesetzlicher Handlungsbedarf besteht. Allerdings sei die Datenlage begrenzt, weshalb abschließende Bewertungen erst in den kommenden Jahren möglich seien.

Politische Debatte bleibt offen


Die Diskussion über die Zukunft des Cannabisgesetzes bleibt damit hochaktuell. Während die Union eine Rücknahme oder Verschärfung der Legalisierung fordert, betonen Befürworter die Bedeutung von Aufklärung, Prävention und reguliertem Zugang als Mittel gegen den Schwarzmarkt. Die Bundesregierung plant laut Koalitionsvertrag eine umfassende Evaluierung im Herbst 2025, um über mögliche Anpassungen zu entscheiden.

Fazit: Zwischen Kontrolle, Freiheit und Prävention


Der Fall Cannabis zeigt einmal mehr, wie schwierig die Balance zwischen öffentlicher Sicherheit, individueller Freiheit und gesundheitspolitischer Verantwortung ist. Der Zwischenbericht liefert zwar keine Hinweise auf akute Krisen, doch die politischen Fronten verhärten sich. Eine evidenzbasierte Weiterentwicklung des Gesetzes könnte helfen, sowohl Prävention als auch Forschung zu stärken – und gleichzeitig den Schwarzmarkt einzudämmen. Klar ist: Die Debatte um die Zukunft der Cannabispolitik in Deutschland wird uns noch lange begleiten.

Häufige Fragen (FAQ)


1. Warum fordert die Union strengere Cannabis-Regeln?

Die Union sieht durch die Teillegalisierung den Jugendschutz und die Verkehrssicherheit gefährdet. Politiker wie Alexander Hoffmann (CSU) sprechen von einer zunehmenden öffentlichen Präsenz des Cannabiskonsums und fordern deshalb Nachbesserungen im Gesetz.


2. Was sagt der aktuelle Zwischenbericht zur Cannabis-Legalisierung aus?

Der Bericht stellt fest, dass es keine drastischen Veränderungen beim Konsum oder der Verkehrssicherheit gibt. Der Cannabiskonsum unter Jugendlichen geht leicht zurück, während er bei Erwachsenen geringfügig steigt. Ein dringender Handlungsbedarf wird nicht gesehen.


3. Wann wurde Cannabis in Deutschland teilweise legalisiert?

Die Teillegalisierung trat am 1. April 2024 in Kraft. Seitdem dürfen Volljährige unter bestimmten Auflagen Cannabis konsumieren und in begrenztem Umfang selbst anbauen.


4. Welche Rolle spielt Hendrik Streeck in der Debatte?

Hendrik Streeck, der Drogenbeauftragte der Bundesregierung (CDU), fordert eine Verschärfung der Regeln. Er warnt vor Fehlentwicklungen im Jugendschutz, der steigenden Potenz von Cannabisprodukten und einem wachsenden Schwarzmarkt.


5. Welche Probleme sieht die Union beim Jugendschutz?

Nach Ansicht der Union ist Cannabis für Jugendliche heute leichter zugänglich als zuvor. Zudem seien Frühinterventionen und Präventionsprogramme zurückgegangen, weil weniger Fälle beim Jugendgericht landen.


6. Welche gesundheitlichen Risiken werden diskutiert?

Cannabisprodukte enthalten heute oft höhere THC-Konzentrationen als früher. Dadurch steigt das Risiko für psychische und körperliche Gesundheitsprobleme – insbesondere bei Jugendlichen und regelmäßigen Konsumenten.


7. Was zeigt der Bericht über den Schwarzmarkt?

Laut Zwischenbericht konnte der Schwarzmarkt durch die Legalisierung bislang nicht verdrängt werden. Im Gegenteil: Der Anteil von Importen und illegalen Verkäufen, insbesondere im Bereich Medizinalcannabis, ist gestiegen.


8. Was sagt der Bericht zur Verkehrssicherheit?

Es wurden bislang keine drastischen Veränderungen festgestellt. Dennoch warnt die Union, dass Cannabis am Steuer zunehmend ein Problem darstelle und zusätzliche Polizeikapazitäten binde.


9. Wird es Änderungen am Gesetz geben?

Die Bundesregierung plant laut Koalitionsvertrag eine Evaluierung im Herbst 2025. Auf Grundlage dieser Ergebnisse könnten Anpassungen oder Verschärfungen beschlossen werden.


10. Wie geht die politische Debatte weiter?

Die Diskussion über Cannabis bleibt offen. Während Union und CDU schärfere Regeln fordern, setzen Befürworter auf Prävention, Aufklärung und eine evidenzbasierte Regulierung. Klar ist: Das Thema wird Deutschland auch in den kommenden Jahren beschäftigen.


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